Der diesjährige Betriebsausflug des lieben Arbeitgebers führte mich mit den allerbesten Kollegen an eine Stelle, gar nicht sooo weit weg von wo ich wohne: Schloss Salem. Geplant war von Ulm, über Biberach nach Salem zu fahren, das Schloss zu besichtigen, wer wollte, mit einer Führung und danach noch nach Meersburg weiterzuziehen.
Und so geschah es auch bei bestem Regenwetter. Trotz der Nässe muss ich sagen, dass ich von Schloss Salem nachhaltig begeistert war, weshalb ich das gerne als Ausflugstip festhalten möchte. Erst einmal vorab: Wahrscheinlich haben so ziemlich alle schon einmal von Schloss Salem gehört, dort ist nämlich auch ein Eliteinternat beherbergt. Kluge Kinder werden dort gut ausgebildet und die Schule hat einen sehr guten Ruf über die Grenzen Deutschlands hinaus. Dass Schloss Salem aber noch mehr als Schule für gut betuchte Kinder ist, habe ich gesehen.
Hier ein paar schnöde Fakten:
Ehemals war Schloss Salem ein Zisterzienserkloster, es wurde 1134 gegründet und zählt zu den bedeutensten Kulturdenkmälern Baden-Württembergs. Seit 1802 ist Schloss Salem Sitz und Weingut des Markgrafen von Baden und gehört seit 2009 zu den staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württembergs. Neben historischen Bauten und Innenräumen des Schlosses lockt auch die Außenanlage zu einem Spaziergang und es gibt einige kleine Kunsthandwerkerbetriebe, die sich dort niedergelassen haben. Wäre das Wetter schöner gewesen, dann hätte ich sicherlich ein paar Fotos.
Besonders beeindruckend fand ich das Münster muss ich ehrlich gestehen: für mich ein Abbild des schwäbischen Sparens und eine sich etwas wiedersprechende Mischung aus verschiedenen Stilformen. Doch der Reihe nach... das Münster wurde um 1300 erbaut und ist außen streng und schlicht gehalten, der Baustil mutet gotisch an. Geht man hinein, denkt man zunächst, dass man eine barocke Kirche betritt, allerdings ist die Form des Gebäudes ja gotisch. Die Schmuckelemente in der Kirche sind im frühklassizistischen Stil gehalten und es finden sich Kunstwerke von der Gotik bis zum Barock. Zu bewundern gibt es unter Anderem ein spätbarockes Chorgestühl und den Salemer Honigschlecker. Schwäbisch deshalb, weil man die Wände mit Farbe angemalt hat, damit sie aussehen wie Stein, außerdem gibt es oben, unterhalb der Decke Holzstatuen, die allerdings in steinoptik angemalt sind. So wird der
Besucher leicht in die Irre geführt. Immer wieder vor Augen geführt hat man den Mönchen und dem Abt das mementum mori - eine Erinnerung an die Vergänglichkeit. Oben im Bild in Form einer Uhr, die man von allen Plätzen im Münster aus sehen kann. Vorne am Alter noch einmal in Form einer Gestalt, die die Toten aus den Gräbern holt.
Beeindruckend war ebenfalls die Orgel, gebaut vom berühmten Orgelmeister Charles Riepp. Schade, dass wir diese nicht in Aktion gesehen haben.
Sonst muss ich sagen, dass mich die Außenanlagen sehr an Schloss Zeil erinnert haben, die Fassade wrude neu Instand gesetzt und um die Fenster herum (überall außer da, wo der Herr Markgraf wohnt) sind sehr schöne Malereien. Ich kann mir schon vorstellen, dass es sehr schön ist, dort zur Schule zu gehen.
Im Innern des Schlosses konnten wir die Prälatur besichtigen, diese beherbergt die Prunk- und Repräsentationsräume der Äbte, die ehemalige Klosterbibliothek (wird jetzt vom Kulturamt benutzt). Weiterhin ist das Sommerrefektorium der Mönche zu sehen (der ehemalige Speiseraum) sowie Kreuzgang und Kaisersaal.
Alles in allem wirklich sehr beeindruckend und einen Besuch wert, sofern man in der Gegend ist. Sicherlich lag meine Begeisterung auch an der guten Führerin, die uns sehr viel erzählt und erklärt hat und daran, dass alle Fragen gestellt werden konnten. Leider hat die Zeit nicht mehr zum empfohlenen Besuch der Vinothek genügt.
Mehr Informationen rund um Schloss Salem findet sich über die Webseite: http://www.salem.de/
Das Salemer Münster von außen |
Hier ein paar schnöde Fakten:
Zu den Dingen, die wir in der Führung angeschaut haben, gehören unter Anderem das Münster, die Pferdeschwemme und das Schloss.
Besonders beeindruckend fand ich das Münster muss ich ehrlich gestehen: für mich ein Abbild des schwäbischen Sparens und eine sich etwas wiedersprechende Mischung aus verschiedenen Stilformen. Doch der Reihe nach... das Münster wurde um 1300 erbaut und ist außen streng und schlicht gehalten, der Baustil mutet gotisch an. Geht man hinein, denkt man zunächst, dass man eine barocke Kirche betritt, allerdings ist die Form des Gebäudes ja gotisch. Die Schmuckelemente in der Kirche sind im frühklassizistischen Stil gehalten und es finden sich Kunstwerke von der Gotik bis zum Barock. Zu bewundern gibt es unter Anderem ein spätbarockes Chorgestühl und den Salemer Honigschlecker. Schwäbisch deshalb, weil man die Wände mit Farbe angemalt hat, damit sie aussehen wie Stein, außerdem gibt es oben, unterhalb der Decke Holzstatuen, die allerdings in steinoptik angemalt sind. So wird der
Besucher leicht in die Irre geführt. Immer wieder vor Augen geführt hat man den Mönchen und dem Abt das mementum mori - eine Erinnerung an die Vergänglichkeit. Oben im Bild in Form einer Uhr, die man von allen Plätzen im Münster aus sehen kann. Vorne am Alter noch einmal in Form einer Gestalt, die die Toten aus den Gräbern holt.
Beeindruckend war ebenfalls die Orgel, gebaut vom berühmten Orgelmeister Charles Riepp. Schade, dass wir diese nicht in Aktion gesehen haben.
Sonst muss ich sagen, dass mich die Außenanlagen sehr an Schloss Zeil erinnert haben, die Fassade wrude neu Instand gesetzt und um die Fenster herum (überall außer da, wo der Herr Markgraf wohnt) sind sehr schöne Malereien. Ich kann mir schon vorstellen, dass es sehr schön ist, dort zur Schule zu gehen.
Im Innern des Schlosses konnten wir die Prälatur besichtigen, diese beherbergt die Prunk- und Repräsentationsräume der Äbte, die ehemalige Klosterbibliothek (wird jetzt vom Kulturamt benutzt). Weiterhin ist das Sommerrefektorium der Mönche zu sehen (der ehemalige Speiseraum) sowie Kreuzgang und Kaisersaal.
Alles in allem wirklich sehr beeindruckend und einen Besuch wert, sofern man in der Gegend ist. Sicherlich lag meine Begeisterung auch an der guten Führerin, die uns sehr viel erzählt und erklärt hat und daran, dass alle Fragen gestellt werden konnten. Leider hat die Zeit nicht mehr zum empfohlenen Besuch der Vinothek genügt.
Mehr Informationen rund um Schloss Salem findet sich über die Webseite: http://www.salem.de/
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